Neubau oder Bestandsimmobilie: Welche Option ist die richtige?
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immViele Immobilieninteressenten, die sich den Traum vom Eigenheim erfüllen wollen, stehen vor der Entscheidung, ob sie in einen Neubau oder eine Bestandsimmobilie investieren sollen. Beide Optionen haben sowohl finanziell als auch beim Zeitaufwand ihre Vor- und Nachteile.
Neubau: Kapitalaufwand und aktuelle Standards
Das Errichten eines neuen Wohnhauses bietet die Möglichkeit, die Immobilie genau nach persönlichen Vorstellungen zu kreieren. Außerdem erfüllen Neubauten die aktuellen Energiestandards und führen somit zu geringeren laufenden Kosten.
Allerdings sind die anfänglichen Investitionen für einen Neubau erheblich. „Neben den Kosten für Materialien und Bauarbeiten sind oft auch umfangreiche Planungs- und Genehmigungsprozesse zu finanzieren“, erklärt Eva Buchholz von Immobilienmanagement Eva Buchholz. Hinzu kommen Ausgaben für den Grundstückskauf, dessen Erschließung und eventuelle baurechtliche Einschränkungen, besonders in Regionen wie Putzbrunn und dem Münchner Umland, wo Bauregulationen strikt sein können.
Umbau: Einsparungen durch vorhandene Substanz, Risiko unvorhergesehener Kosten
Die Renovierung einer bestehenden Immobilie kann anfangs kostengünstiger erscheinen, da der Erwerb eines Grundstücks entfällt und die Grundstrukturen bereits vorhanden sind. Doch es lauern mögliche finanzielle Fallen: „Altbauten können teure Überraschungen verbergen, insbesondere bei der Behebung von Bauschäden oder der Verbesserung der Energieeffizienz“, warnt Eva Buchholz.
Unvorhergesehene Herausforderungen wie Asbest oder überholte elektrische Systeme können die Kosten unerwartet erhöhen. Daher ist die finanzielle Planung eines Umbaus oft komplizierter als die eines Neubaus.
Zeitliche Aspekte des Bauens
Neubau:
Ein Neubau verlangt eine langfristige Perspektive, von der Grundstückssuche bis zur Übergabe der Schlüssel. Jeder Schritt muss sorgfältig geplant und vorbereitet werden, was Monate oder sogar Jahre dauern kann. Geduld und Ausdauer sind daher essentiell für den Erfolg eines Neubaus.
Umbau:
Ein Umbau kann auf den ersten Blick schneller wirken, da die Basisstrukturen bereits existieren. Allerdings erfordert die Anpassung an diese Strukturen oft komplexe Lösungen. Zusätzlich können unerwartete Mängel oder Schäden den Zeitplan durcheinanderbringen.
Moderne Technologien wie effiziente Wärmedämmung, Solartechnik und innovative Heizsysteme reduzieren nicht nur Betriebskosten, sondern steigern auch deutlich den Wert einer Immobilie. Bei der Modernisierung älterer Gebäude sind umfangreiche Arbeiten nötig, die zwar kostenintensiv sind, aber die Chance bieten, aus einem alten Gebäude ein Schmuckstück zu machen.
Schlussbetrachtung
Ob ein Neubau oder ein Umbau wirtschaftlicher ist, hängt von zahlreichen individuellen Faktoren ab. Ein Neubau verspricht Planbarkeit und moderne Standards, während ein Umbau auf den ersten Blick weniger Kosten verursacht, jedoch unvorhersehbare Ausgaben mit sich bringen kann. Oft sind es die persönlichen Umstände, Ihre Prioritäten, der Zustand der Immobilie und lokale Gegebenheiten, die entscheidend sind. „Eine fachkundige Beratung ist unerlässlich, um die Kosten realistisch zu bewerten und die optimale Entscheidung zu treffen“, empfiehlt Eva Buchholz.
Sind Sie an einem Immobilienkauf interessiert und möchten herausfinden, welche Option für Sie die richtige ist? Kontaktieren Sie uns – wir beraten Sie gerne!
Hinweise:
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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